Typischer Irrtum Viele denken: Je höher die Lashing Capacity (LC), desto besser das Zurrmittel....
Sichtprüfung von Zurrgurten – Pflicht oder Kür?
„Unsere Gurte sehen noch gut aus – da brauchen wir nichts prüfen.“
Ein gefährlicher Trugschluss: Denn selbst äußerlich unversehrte Zurrgurte können Schäden aufweisen, die sie unbrauchbar machen. Die regelmäßige Sichtprüfung ist deshalb nicht nur empfohlen – sie ist gesetzlich gefordert.
Aufklärung – rechtlich, technisch, praktisch:
Laut EN 12195-2 müssen Zurrgurte vor jeder Verwendung und regelmäßig durch Sachkundige geprüft werden.
Die VDI 2700 Blatt 3.1 geht noch weiter:
👉 Mindestens einmal jährlich ist eine Prüfung durch eine befähigte Person erforderlich – inklusive (digitaler oder analoger) Dokumentation.
🔍 Bei der Prüfung gilt:
-
Sichtprüfung vor jedem Einsatz durch den Anwender
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Jährliche Prüfung durch einen Sachkundigen
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Mängel = sofortiger Austausch
💡 Wichtig für Verantwortliche:
Unterlassene Prüfungen und fehlende Dokumentation können bei Unfällen zur persönlichen Haftung führen – inklusive Bußgeldern oder strafrechtlichen Konsequenzen.
Praxisbeispiel – so geht’s richtig:
Ein mittelständischer Logistiker berichtet:
„Früher haben wir Sichtprüfungen stiefmütterlich behandelt. Heute nutzen wir ein digitales Prüfprotokoll und schulen unsere Fahrer regelmäßig. Das hat nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch das Vertrauen unserer Kunden gestärkt.“
Fazit & Handlungsempfehlung:
Sichtprüfungen sind kein lästiger Papierkram – sie sind Pflicht, schützen Menschenleben und verlängern die Lebensdauer Ihrer Ladungssicherungsmittel.
🧾 Checkliste: An alles gedacht bei der Ladungssicherung?
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8 Punkte, die Sie vor dem Verzurren prüfen sollten – von Fahrzeugwahl über Ladefläche und Verfahren bis hin zu Antirutschmatten, Berechnung und Dokumentation.
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